Kirchengemeinde St. Dionysius

Geschichte:

15. Jhd.: Bau einer Kapelle, während Neckarsulm an die Herren von Sickingen verpfändet ist. Das Wappen von Johann von Sickingen und seiner Frau Johanetta von Hohenstein an der südlichen Außenwand lässt darauf schließen. Auch das gotische Maßwerk des Fensters in der Nordwand verweist auf diese Entstehungszeit.
Verwendung als Frühmesskapelle der Stadtpfarrkirche St. Dionysius.
Beginn der Wallfahrten.

1668: Frühbarocke Erweiterung unter Hochmeister Johann Kaspar von Ampringen (1619 – 1684): Erweiterung der Kapelle zur Kirche; Anbau eines Chors mit einem kleinen Turm

1682: neuer Hochaltar im Chorraum, Vernachlässigung der Kirche für viele Jahre

1885: neue Kassettendecke aus Holz, Marien- und Josefsstatue, Kreuzwegstationen

1895: Bau der Orgel

1901: Renovierung des Hauptaltars; Ergänzung eines Glasgemäldes in der Rosette, das die Heilige Dreifaltigkeit darstellt

1949: Glocke von der Firma A. Junker in Brilon wurde gegossen, die sich im Türmchen über dem Kirchenschiff befindet

1986: neue Empore, um die baufällige Empore zu ersetzen

1999 bis 2001: Renovierung: moderner Zelebrationsaltar und Ambo aus der Werkstatt von Klaus Peter Scherer aus Nürnberg


Liturgische Orte:

Die Frauenkirche ist eine einschiffige Kirche mit einem nach Osten angebauten Chorraum. Sie besitzt ein Türmchen mit einer Glocke.

Name

Unsere Liebe Frau auf dem Steinach

Gnadenbild

Die Kirche erhielt ihren Namen wegen des Gnadenbilds der schmerzhaften Muttergottes, welches sich heute im Hochaltar befindet. Bei diesem Gnadenbild handelt es sich um eine romanische Kleinfigur, die über dem Tabernakel steht. Nach einer Legende nach soll es in einem Steinhaufen bei einem Ort namens Steinach gefunden worden sein. Als es zunächst in St. Dionysius aufgestellt war, wanderte es immer wieder an ihren alten Platz zurück, bis dort eine Kapelle errichtet wurde.

Aufgrund dieses Gnadenbildes kamen vor allem im 18. Jahrhundert viele Wallfahrer von der Mosel und vom Rhein zur Frauenkirche nach Neckarsulm und auch heute werden häufig Maiandachten in dieser Kirche gefeiert.

Altarraum

Im Altarraum steht ein Chorgestühl mit vier Sitzen, das aus der Erbauungszeit des Chorraums stammt.

An den Seitenwänden im Chorraum befinden sich Figuren der heiligen Klara und des heiligen Dominikus, die vermutlich aus dem aufgelösten Kloster der Klarissen in Heilbronn bzw. dem Wimpfener Dominikanerkloster stammen.

Hochaltar                 

Mitten im barocken Hochaltar befindet sich das Gnadenbild, die Pietà. Daneben stehen die Mitpatrone des Deutschen Ordens, die heilige Elisabeth und der heilige Georg. Im oberen Bereich ist ein Glasgemälde in einer Rosette, welches die Heilige Dreifaltigkeit darstellt.

Auf dem Hochaltar sind Figuren des heiligen Sebastian und Rochus zu sehen. Die Pestpatrone sind wahrscheinlich aufgrund der Pest 1636 und wegen der Nähe zum benachbarten Spital hinzugekommen.

Empore                     

Beim Neubau der Empore wurde eine barocke Skulptur der Heiligen Familie eingefügt. Die einmanualige Orgel ist aus der Werkstatt Carl Schäfer in Heilbronn aus dem Jahre 1895.

Außenbereich

Vor der Frauenkirche an der südlichen Außenwand gibt es ein Gärtchen, in dem Sandsteinplastiken des heiligen Johannes Nepomuk vom Neckarsulmer Bildhauer Joseph Kilian Holbusch (1712 – 1779) und des heiligen Wendelin stehen.

Über dem Seitenportal befindet sich in der Nische eine Pietà mit einem Text aus einem Klagelied des Propheten Jeremia: „O vos omnes qui transitis per viam attendite et videte, si est dolor sicut dolor meus“.


Orgel

Hier finden Sie weitere Informationen zur Orgel.


Weitere Bilder:

Schild
Schild
Frauenkirche innen
Frauenkirche innen
Gedenktafel
Gedenktafel
Hochaltar
Hochaltar
Dreifaltigkeit im Hochaltar
Dreifaltigkeit im Hochaltar
Hochaltar mit Gnadenbild
Hochaltar mit Gnadenbild
Hl. Klara
Hl. Klara
Hl. Dominikus
Hl. Dominikus
Chorgestühl
Chorgestühl
Maria mit dem Kinde
Maria mit dem Kinde
Josefsstatue
Josefsstatue
Herz-Jesu-Statue
Herz-Jesu-Statue
Kreuz
Kreuz
Kreuzweg
Kreuzweg
Hl. Antonius
Hl. Antonius
Empore
Empore
Orgel und die Heilige Familie
Orgel und die Heilige Familie
Pietà über dem Portal
Pietà über dem Portal
Wappen
Wappen
Hl. Johannes Nepomuk im Außenbereich
Hl. Johannes Nepomuk im Außenbereich
Hl. Wendelin
Hl. Wendelin
Tür mit Jahreszahl
Tür mit Jahreszahl


Adresse:

Die Adresse finden Sie auf der Seite der Kirchengemeinde St. Dionysius unter Kirchen und Einrichtungen.


Quellen:

  • Die Kirchen von Neckarsulm – Frauenkirche von Uwe Scharfenecker (2004)
  • Neckarsulm in Wort und Bild – Kirchengemeinde St. Dionysius; Herausgeber: Katholisches Pfarramt St. Dionysius (1982)
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